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Die Initiative Erstwahlprofiskönnte es ohne die engagierten Teilnehmenden und Kooperationseinrichtungen, die zahlreichen Förder:innen und Unterstützer:innen sowie die beteiligten Lehrkräfte und Wahlorganisationen nicht geben. Für ihren Einsatz danken wir sehr! Hier berichten einige über ihre Erfahrungen mit dem Projekt.

Diese Stimmen entscheiden dann, wie sich Deutschland entwickelt

Ester EWH 2021Ester (18), Erstwahlprofi

Früher war mir eigentlich gar nicht bewusst, dass Wahlen so eine wichtige Rolle spielen. Ich hatte auch allgemein gar kein Interesse, wenn ich ehrlich bin – an Wahlen, Politik und Parteien.

Das änderte sich aber mit dem Tag, an dem ich Wahlhelferin war. So viele Menschen standen Schlange – nur um eine Stimme abzugeben. Und diese Stimmen entscheiden dann, wie sich Deutschland entwickelt.

Nutze dein Privileg auf Partizipation!

Hevidar ErstwahlhelferinHevidar (21), Erstwahlprofi

Gebürtig komme ich aus Syrien und wurde 2021 eingebürgert. Demokratie zu leben, d.h. als Frau selbstständig über meinen Bildungsweg sowie meine Lebensweise zu entscheiden, mich für politische Themen interessieren zu dürfen als auch aktiv für meine Überzeugungen z.B. durch die Teilnahme an den Wahlen einstehen zu können, ist für mich manchmal noch surreal und schätze ich sehr.

Erstwahlprofis war eine tolle Möglichkeit, um Demokratie zu lernen, der Gesellschaft nach meiner gelungenen Integration etwas zurückzugeben und mein politisches Interesse nachhaltig zu stärken. Das hat mir gezeigt, wie wichtig die Aufklärung der jüngeren Generation ist, um Wissenslücken zu kompensieren bzw. ein Bewusstsein für das Privileg an Entscheidungsfreiheit und Partizipation zu schaffen.

Also werde auch ein Teil der Erstwahlprofis-Bewegung, gewinne an Wissen und vervielfältige es!

Demokratie fängt bei uns an!

Finn EWH2021Finn (20), Erstwahlprofi

Schon in der Schulzeit begann ich mich für Jugendbeteiligung zu engagieren. Als politisch interessierter Mensch war es deshalb keine Frage, dass ich mich auch für die Arbeit im Wahllokal melden würde.

Das Angebot vom Projekt Erstwahlprofis kam da gerade recht! Außerdem sah ich es angesichts der Ereignisse rund um die US-Präsidentschaftswahlen 2020 für notwendig, mich für unsere Demokratie einzusetzen.

Wenn „die Jugend“ in der Politik mehr Verantwortung übernehmen möchte, reicht es nicht, sich „nur“ in Parteien zu engagieren oder für Ämter zu kandidieren. Denn in Zeiten von Fake News und Verschwörungstheorien sichern Wahlhelfer:innen seit jeher das wichtigste Gut einer Demokratie: Das Vertrauen in die Wahl.

Durch das Seminar werdet ihr in jeden Fall auf alle Szenarien gut vorbereitet und lernt tolle Leute kennen!

Demokratie braucht Beteiligung – nicht nur hinter der Wahlkabine

Liesa Marie EWH2021Liesa-Marie (25), Erstwahlprofi

Moin! Ich bin Liesa-Marie, 25 Jahre alt und war bei den Bundestagswahlen 2021 zum ersten Mal Wahlhelferin. Ein Ehrenamt, welches die perfekte Lösung für mich darstellt: Engagement ist mir persönlich ein wichtiges Anliegen, aber neben der Schule, des Studiums oder der Arbeit bleibt häufig wenig Zeit für ehrenamtliche Tätigkeiten.

Wahlhelfer:innen können großes Engagement leisten ohne viel Zeitaufwand. Über fehlende Vorkenntnisse brauchst du dir auch keine Gedanken machen. Eine supernette Truppe von Leuten hat während eines Erstwahlprofis-Seminars alles Wichtige erklärt.

Was hängen geblieben ist: Demokratie braucht Beteiligung. Nicht nur hinter der Wahlkabine, sondern auch auf dem Weg dorthin. Mach auch du bei Erstwahlprofis mit und hilf mit, unsere Zukunft zu gestalten!

Unsere Möglichkeit die Zukunft mitzugestalten

Pia Erstwahlhelferin 2021Pia (18), Erstwahlprofi

Seit ich 14 bin interessiere ich mich für Politik und Jugendbeteiligung. Deshalb habe ich mich direkt bei Erstwahlprofis angemeldet, als mir das Projekt vorgeschlagen wurde.

Als Erstwählerin zur Bundestagswahl 2021 war das Projekt für mich eine super Gelegenheit, einen Einblick hinter die Kulissen zubekommen.

Die Möglichkeit zu wählen ist unsere Möglichkeit unsere Zukunft mit gestalten zu können. Demokratische Beteiligung gilt es zu stärken, nicht nur bei Jugendlichen. In der Tätigkeit als Wahlhelferin hat man die Möglichkeit seinen Beitrag dazu zu leisten, neben dem eigenen Gang zur Wahlurne. Deshalb kann ich das Projekt an jede:n weiterempfehlen!

Zentrales und unterschätztes Ehrenamt für unsere Demokratie

Anika (20), ErstwahlhelferinAnika (20), Erstwahlprofi

Moin und Hallo! Ich bin Anika, 20 Jahre alt und war bei den Bundestagswahlen 2021 zum ersten Mal als Wahlhelferin tätig. Seitdem durfte ich noch bei drei weiteren Wahlen unterstützen und kann sagen, dass dieses Ehrenamt zentral für unsere Demokratie und gleichzeitig unterschätzt ist.

Durch Erstwahlprofis hatte ich die Möglichkeit, mir dies bewusst zu machen und mich politisch zu engagieren, wo Ergebnisse meines Engagements sichtbar sind und Politik nahbar ist! Grade in Zeiten, in denen Verschwörungstheorien und Wahlbetrugserzählungen ein neues Hoch erreicht zu haben scheinen, ist mir dies eine Herzensangelegenheit.

Ich kann jeder und jedem das Erstwahlprofis-Seminar empfehlen, um etwas für das Vertrauen in unsere Demokratie zu leisten. Bis dahin: Wählen gehen!

Politik zum Anfassen e.V.

Michael von Politik zum Anfassen e.V.Michael, Projektleiter bei 'Politik zum Anfassen e.V.',
Kooperationspartner:in Niedersachsen

Wir von 'Politik zum Anfassen e.V.' sind jetzt zum dritten Mal in Folge bei Erstwahlprofis dabei. Als Verein für Politische Bildung ist es uns wichtig zu vermitteln, wie wichtig Demokratie ist - und Demokratie kann nur durch Wahlen richtig funktionieren.

In diesem wunderbaren Projekt wird jungen Menschen gezeigt, wie wichtig Wahlen sind und sie werfen einen Blick hinter die Kulissen eines Wahllokals. Unsere Teilnehmer:innen waren immer begeistert und den/die ein oder andere konnten wir auch bereits mehrmals als Wahlhelfer:in im Wahllokal antreffen.

Wir freuen uns auf die Projektdurchführung zur EU-Wahl!

Jede Art von politischer Teilhabe sollte gefördert werden

Luisa – Willi Eichler BildungswerkLuisa (Willi-Eichler-Bildungswerk e.V.), Kooperationspartnerin NRW

Ich, bzw. wir als Willi-Eichler-Bildungswerk, unterstützen die Initiative Erstwahlprofis, weil wir denken, dass jede Art von politischer Teilhabe - besonders jüngerer Menschen - gefördert werden sollte. Das Projekt ermöglicht allen Interessierten einen Ein- und Überblick in die Bereiche des Zusammenhangs von Demokratie und dem Aspekt der Wahlen in Bezug auf jeden Alltag und verschiedene Lebensrealitäten.

Durch die Initiative Erstwahlprofis haben wir die Chance, junge Menschen aktiv an das demokratische und politische Leben vor Ort heranzuführen und möglichst längerfristig mit einzubeziehen. All dies können wir aus den Erfahrungen der letzten Jahre bestätigen.

Junge Menschen bestärken, sich in demokratische Prozesse einzubringen

Auslandsgesellschaft de Logo modifiziertIrina (Auslandsgesellschaft.de.e.V), Kooperationspartnerin NRW

Das Institut für politische Bildung der Auslandsgesellschaft sieht es als seinen Auftrag, Demokratie durch Partizipation zu stärken. Dazu gehört es, insbesondere auch bei jungen Menschen, das Interesse an Politik zu wecken, sie für gesellschaftliche Entwicklungen sowie Entscheidungsprozesse zu sensibilisieren, Lernen an authentischen Orten zu ermöglichen und dadurch Handlungsräume zu schaffen. Wir nehmen an dem Projekt teil, um junge Menschen für die Beteiligung an Wahlen zu begeistern und sie darin zu bestärken, sich in demokratische Prozesse einzubringen.

Solche Simulationen kommen im Politikunterricht der Oberstufe leider oft zu kurz

Lisa UhrLisa Uhr, Lehrerin an der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg

Anlässlich des Jahresforums des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.“ in Berlin am 14. Oktober 2000 hielt der damalige Bundespräsident Johannes Rau eine Rede über die Zukunft unserer Demokratie. In dieser beschrieb er die aktuelle Lage der Demokratie. Rau verwies darauf, dass Heranwachsende nicht automatisch eine demokratische Einstellung haben oder ihr Handeln auf demokratischen Wertvorstellungen basiert. Daher stellte er sich die folgerichtige Frage, ob die Gesellschaft jungen Menschen genügend Chancen für Selbsterfahrung in der Demokratie als Lebensform bietet.

Das Projekt Erstwahlprofis geht genau dieser Forderung des ehemaligen Bundespräsidenten Rau nach. Mit einer gezielten Übung des gesamten Wahlvorgangs sind die Teilnehmende hervorragenden auf den Wahltag und die Arbeit im Wahllokal vorbereitet. Hamburg bietet zwar Informationsmaterial für die Wahlhelfenden an, dieses ist jedoch sehr umfangreich und bleibt nicht so gut im Gedächtnis wie die Simulation. Solche Simulationen kommen im Politikunterricht der Oberstufe leider oft zu kurz, daher sind wir an der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg froh, dass wir mit dem HAUS RISSEN einen Partner gefunden haben, der die Demokratie unserer engagierten Jugend lebendig macht und dafür begeistert.

Demokratie kann nur funktionieren, wenn viele mitmachen

Aydan Özoğuz - Deutscher Bundestag - Stella von SaldernAydan Özoğuz, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages
(Foto: Deutscher Bundestag/Stella von Saldern)

Demokratie lebt von Menschen, die sie gestalten. Sie kann nur funktionieren, wenn sich viele engagieren und mitmachen. Ich finde es deswegen großartig, wenn junge Menschen lernen und helfen wollen, Wahlen, die wichtigste Form der Beteiligung in unserer Demokratie, zu organisieren und durchzuführen. Dabei verdienen Sie jede Unterstützung!“

Unsere Demokratie lebt von engagierten Wahlhelfer:innen

Carola VeitCarola Veit, Präsidentin der Hamburgischen Bürgerschaft
(Foto: Hamburgische Bürgerschaft/Frank Wartenberg)

Schon seit vielen Jahren unterstütze ich als Schirmherrin sehr gerne das Projekt Erstwahlprofis des HAUS RISSEN. Unsere Demokratie lebt von engagierten Wahlhelfer:innen, die verantwortungsbewusst mit unseren allgemeinen, freien, gleichen und geheimen Wahlrechten umgehen.

Projekte wie Erstwahlprofis sorgen dafür, dass die Wahlhandlungen nicht nur grundgesetzlich garantiert sind, sondern auch gelebt werden können. Sie sichern die Wahl als urdemokratisches Instrument und Kernstück einer freiheitlich-demokratischen Gesellschaft.

Weil es wichtig ist, sich für unsere Demokratie zu engagieren

Meyer HeidemannDr. Christian Meyer-Heidemann, Landesbeauftragter für politische Bildung Schleswig-Holstein
(Foto: Kaja Grope)

Seit 2018 führen HAUS RISSEN und ich gemeinsam das Projekt Erstwahlprofis in Schleswig-Holstein durch und bilden mit vielen lokalen Kooperationspartner:innen Erstwähler:innen im ganzen Bundesland aus. Erstwähler:innen lernen in diesem Projekt, warum es wichtig ist, sich für unsere Demokratie zu engagieren – und setzen ihre Erkenntnisse ganz praktisch bei ihrem Engagement im Wahllokal um.

Die Jugendlichen sind gut vorbereitet

Oliver RudolfOliver Rudolf, Landeswahlleiter der Freien und Hansestadt Hamburg

Aus Perspektive der Wahlorganisation ist das Projekt ein großer Gewinn für die Durchführung von Wahlen. Denn es ist zunehmend schwieriger geworden, die Wahlvorstände zu besetzen. Manches langjährige Mitglied möchte das Amt nicht mehr ausüben („jetzt sind mal andere dran“) und trotz Anwerbemaßnahmen der Wahlorganisation ist die Bereitschaft zur Übernahme dieses Ehrenamtes begrenzt.

Dieser Entwicklung wirkt das Projekt entgegen, indem bei jungen Menschen das Interesse an der demokratischen Mitwirkung geweckt wird. Dabei haben die positiven Erfahrungen gezeigt, dass die Jugendlichen gut vorbereitet waren und ihr Engagement gewissenhaft ausgeübt haben.

Nachhaltige Unterstützung für die Durchführung von Wahlen

Tilo von RiegenTilo von Riegen, Landeswahlleiter von Schleswig-Holstein

Das Projekt Erstwahlprofis ist in zweierlei Hinsicht eine Bereicherung für unsere Demokratie: junge Menschen werden motiviert, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen und so unsere Gesellschaft mitzugestalten. Zusätzlich unterstützt das Projekt nachhaltig die Durchführung von Wahlen.

Die Erstwahlprofis werden hervorragend für das Ehrenamt im Wahllokal ausgebildet und sind eine echte Bereicherung für ihre Wahlvorstände. Deshalb freue ich mich sehr über das Engagement von Erstwahlprofis in Schleswig-Holstein.